Tausend Kubikmeter Schlamm verschwinden aus dem Hafen

Rambin/Kubitzer Bodden. Bötchen fahren, Fische angeln: Manchmal geriet das im Hafen von Rambin zum Problem. Dann nämlich, wenn der Kubitzer Bodden Niedrigwasser hatte, saßen Segeljollen und Motorboote fest im Schlick. Das Dilemma wurde jetzt ein für alle Mal beseitigt.

Das Wunderfahrzeug namens Truxor („Made in Sweden“) kann auf Ketten fahren und auf dem Wasser schwimmen.

Dank einer Innovation, die sich der Samtenser Logistiktunternehmer Gerald Köhler hat einfallen lassen und einer Investition von 140.000 Euro, die er sich geleistet hat. Tausend Kubikmeter Schlick verschwinden jetzt aus dem Hafenbecken des Anglervereins – mit der „Gewässerinternen Sedimentverlagerung“. So lautet das Vorhaben in der Genehmigung des Nationalparkamtes. Und das funktioniert so: Das Wunderfahrzeug namens Truxor („Made in Sweden“) kann auf Ketten fahren und auf dem Wasser schwimmen. In der Sedimentverlagerungs-Version hat es vorn einen Saugrüssel mit einer Spirale, hinten einen 120 Meter langen Abfuhrschlauch, über den der Hafenmodder an anderer Stelle im Bodden wieder abgelagert wird.

Gerald Köhler

Für den Samtenser Unternehmer tut sich damit ein zusätzliches Geschäftsfeld auf, mit dem er künftig in Fischzuchtteichen, kleinen Segler- und Anglerhäfen Abhilfe gegen Verlandung schaffen kann. Durch entsprechende Anbaugeräte an seinem „Truxor“ kann er auch dem Algenbewuchs und anderer Verkrautung in Gewässern zu Leibe rücken. Selbst das Problem der ufernahen Vermüllung – wie es zum Beispiel an den städtischen Teichen von Stralsund zu beobachten ist – lässt sich mit einem entsprechendem Anbaugerät an Köhlers Wunderfahrzeug bewältigen. Der Unternehmer aus Samtens: „Das ist auch für meine Mitarbeiter ein Training mit dem neuen Gerät.“ Und die Angler vom Kubitzer Bodden in Rambin können künftig besser mit ihren Booten aus dem Hafen kommen.

Zwei Jahre lang hat er sich mit der Materie befasst und den Markt analysiert: „Ich finde hier in eine Marktlücke, denn große Unternehmen sind an den kleinen Gewässer nicht interessiert, und den Anrainern biete ich eine kostengünstige Problemlösung an.“ Auch für die Gemeinde Rambin eröffnet sich die Chance, einen neuen Betrieb anzusiedeln. Gerald Köhler erwägt, diesen Geschäftszweig in Rambin zu etablieren: „Dafür suche ich derzeit eine geeignete Halle.“

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1 Antwort zu Tausend Kubikmeter Schlamm verschwinden aus dem Hafen

  1. Dr. Peter Schlaack sagt:

    Können Sie mir bitte Anschrift und Telefonnummer dieses Anbieters vermitteln. Wir betreiben einen kleinen Hafen am Saaler Bodden haben das gleiche Problem wie die Rambiner Angler. Wassersportgemeinschaft Langendamm, Vorstand. Danke! P.S. Rostock 01793724595

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